Der Winter ist eine herausfordernde Zeit für viele Familien. War der Herbst doch bunt, genau so wie die Neurodiversität: Autismus, ADHS, Hochbegabung, Dyskalkulie, Legasthenie, Synästhesie, Tourette sind die geläufigsten Typen. Das Spektrum ist doch viel weiter und bunt wie ein Wald im Herbst, alle Spektren der Farben und Typen sind quasie vertreten. Der Winter ist eine farbloserre Jahreszeit, die uns innerlich ein bisschen spiegelt. Alles wird langsamer, ruhiger, reifer. Die Bäume sind kahl, sie haben losgelassen von dem was nicht mehr gebraucht wird. Und während ich diese Zeilen schreibe, denke ich: Wäre schön, wenn mein Nervensystem das auch so easy könnte.
Vielleicht kennst du das , der Kalender sagt Winter, dein Körper sagt „Bitte eine Pause“, und dein Alltag schreit: „Haha, witzig. Weiter geht’s!“ 🙂 Du planst Indoor-Spielplatzbesuche, besucht Bastelveranstaltungen, wechselt von Matschhose auf Schneeanzug.
Gerade, wenn du ein neurodivergentes Kind hast, fühlt sich Winter oft weniger nach „stiller Nacht“ und „ruhet der See“ an, mehr nach „Ich jongliere Christbaumkugeln, Termine über Termine, Alltagschaos und Lebkuchenduft und Gefühle, die größer sind als man selbst an.
Dein neurodivergentes Kind im Winter
Viele Mütter berichten mir, dass sie gerade im Winter die Herausforderungen zu nehmen.
Mir ist es ganz wichtig zu sagen es liegt nicht an die und dein Kind ist auch nicht „schwierig“.
- mehr Meltdowns
- mehr Rückzug
- größere emotionale Ausschläge
- stärkere Reizempfindlichkeit
- Regression (alte Verhaltensmuster tauchen wieder auf)
- mehr Konflikte
- weniger Flexibilität
Das liegt nicht daran, dass du etwas falsch machst. Oder dein Kind „schwierig“ ist. Oder du nicht genug gibst. Es liegt daran, dass Winter und alle saisonallen Gegebenheiten für neurodivergente Menschen oft:
- zu schnell,
- zu laut,
- zu wechselhaft,
- zu unberechenbar
- zu fordernd
ist.
Und du bist nicht die einzige, die das merkt.
Was du jetzt konkret tun kannst, um Winter sanfter zu gestalten
Ich gebe dir hier mehrere traumasensible, alltagsnahe und wirklich funktionierende Impulse, keine Esoterik, kein Druck, kein „du musst nur…“.
1. Mach Übergänge kleiner
Statt von „jetzt sofort“ zu „gleich“.
Statt 30 Minuten – 5 Minuten.
Statt 10 Aufgaben – 1 Aufgabe.
Kleine Schritte beruhigen jedes Nervensystem.
2. Routine light statt Routine perfekt
Neurodivergente Kinder brauchen Vorhersehbarkeit.
Du brauchst Flexibilität.
„Routine light“ verbindet beides.
3. Pufferräume einplanen
Nicht als Luxus, sondern als Überlebensstrategie.
4. Reizreduktion zulassen
Dunkle Räume.
Leise Musik.
Ja auch mal Rückzug statt „soziale Pflicht“.
Ein Winter-Ritual für Eltern: Der Baum deiner Seele
Lass uns gemeinsam ein kleines Ritual machen. Ein sanftes, einfaches, echtes.
- Schritt 1: Setz dich hin.
- Schritt 2: Beine auf den Boden.
- Schritt 3: Hand aufs Herz.
- Atme tief ein und aus.
- Stell dir vor, du stehst auf einem Feld vor einem Baum.
- Deinem Baum. Vor deinen Baum liegen keine Birnen, keine Äpfel, kein Quitten.
- Sondern das, was du dieses Jahr getragen hast.
Vielleicht siehst du:
Du musst nichts davon schönreden.
Du musst nichts davon verstecken.
- Erschöpfung
- Müdigkeit
- Überforderung
- Wut
aber auch
- Mut
- Liebe
- Stärke
- Weichheit
Du darfst alles davon würdigen. Und du darfst verdammt stolz auf dich sein.
Im Dezember Zauber versteckt sich Neues
Der Dezember ist ein besonderer Monat. In seinen Zauber versteckt sich das Alte was war und das Neue was kommt.
Denn aus
- Orientierungslosigkeit wird Klarheit
- Anspannung wird Entlastung
- Rückschritt wird echte Veränderung
Gerne begleite ich dich dabei, denn du musst das nicht alleine tragen.

