Was will ich als Mutter, psychologische Beraterin und Autorin bewirken?
Es ist einer dieser Momente: Ich sitze da mit einer Tasse Tee in der Hand, draußen rauscht der Wind durch die Bäume und zack kommt die Frage des Tages: Was will ich eigentlich bewirken? Was bewirke ich eigentlich mit dem was ich tue? Warum begleite ich Menschen? Spreche über Selbstliebe, schreibe und halte die Trauer meiner Klienten mit aus, wenn anderen ihnen den Rücken zukehren? Wir kennen Neo aus den Film Matrix und seine Purpose oder Harry Potter mit seiner auf seiner Stirn sichtbaren Bestimmung Voldemort zu besiegen. Auch Martin Luther King mit seinen „I have a dream“, Sophie Scholl und viele andere reihen sich in die Aufzählung der Menschen mit Purpose. Auch in meiner Beratung kommen Klienten zu mir, die auf der Suche nach ihren Bestimmung sind – nach einem Schicksalsschlag, aus Unzufriedenheit oder dem inneren Gefühl „Da geht noch mehr!“ und auch der Frage „Was wäre wenn“ oder „was wäre wenn ich mich doch anders entschieden hätte“. Ich habe mich damit auseinandergesetzt und das Ergebnis erzähle ich dir in diesen Blogartikel. Was möchte ich in meinen verschiedenen Rollen als Mutter, psychologische Beraterin, Texterin und Mensch mit Herz und Geschichte bewirken? Mein tiefstes Warum: Ich spüre zutiefst, dass das, was ich in die Welt bringe, größer ist als all die Kriege – ob in fernen Ländern wie Iran und Irak oder in Form des kleinen Nachbarschaftsstreits am Gartenzaun – und größer als unsere eigenen, verlorenen Bestimmungen. Selbstliebe – nicht der Luxus, sondern die Grundlage „Julia, ich habe doch keine Zeit für Selbstliebe“ sagte eine Freundin kürzlich zu mir. Wenn ich mich umschaue, sehe ich oft, dass Selbstliebe etwas ist, was man „on top“ macht, wenn sonst alles gut läuft. So wie ein Wellness-Wochenende oder ein hübsches Accessoire. Auch wenn ich immer wieder die transformierende Kraft der Selbstliebe mit erleben darf. Dabei ist sie das Fundament. Ohne Selbstliebe fällt alles zusammen – dein Selbstvertrauen, deine Beziehungen, deine Entscheidungen. Und genau deswegen ist Selbstliebe kein Wellnessprogramm, sondern manchmal harte Arbeit. Sie bedeutet, dich ehrlich zu fragen: Wer bin ich wirklich – ohne all die Erwartungen, Rollen und Masken? Sie fordert dich heraus, Grenzen zu setzen, alte Muster loszulassen und dir selbst zu begegnen – auch an den Tagen, an denen es unbequem ist. Ich begleite Menschen auf genau diesem Weg. Frauen, Männer und nicht-binäre, trans und inter* Personen, die merken: „So kann es nicht weitergehen.“ Manche kommen mit dem Gefühl, immer funktionieren zu müssen. Andere mit der Angst, nicht genug zu sein. Manche mit Scham, die sie leise klein hält. Und dann passiert etwas Magisches: Wenn wir Schicht für Schicht abtragen, was nicht zu dir gehört oder dich klein hält, tauchst du wieder auf und erstrahlst. Nicht die perfekte Version, die immer lächelt. Sondern du – mit allem, was dich ausmacht. Echt. Einzigartig. Wertvoll. Für mich fühlt sich das an wie nach Hause kommen. Vielleicht erinnerst du dich: Als Kind hast du einfach gelacht, geweint, geträumt – ohne darüber nachzudenken, ob es „passt“. Ich bin mir sicher, dass entweder du selbst oder jemand, den du gut kennst Fussballstar, Tennisstar, Popstar oder Prinzessin werden wollten – ohne darüber zuzweifeln. Diese Unbefangenheit ist nicht verschwunden. Sie wartet nur darauf, dass du dich wieder traust, sie zu leben. Viele glauben, Selbstliebe sei egoistisch. Ich sehe das anders. Sie ist die Voraussetzung, um gesund geben zu können. Wer gut für sich sorgt, kann mit echter Kraft und Präsenz für andere da sein – ohne auszubrennen, ohne sich selbst zu verlieren. Selbstliebe fängt nicht mit großen Gesten an. Sie beginnt im Kleinen: Mit einem „Nein“, wo du sonst Ja gesagt hättest. Mit einem tiefen Atemzug, bevor du dich rechtfertigst. Mit dem Mut, dich zu zeigen – auch, wenn du Angst hast, dass nicht alle es mögen. Und genau das ist mein Purpose: Ich möchte Räume schaffen, in denen du dich daran erinnerst, wer du wirklich bist. Ich möchte dir helfen, die Stimmen im Kopf leiser zu drehen, die dir sagen, dass du nicht genug bist. Ich möchte, dass du erkennst: Dein Wert war nie verhandelbar. Denn Selbstliebe ist nicht der Luxus. Sie ist die Grundlage – für dich, für deine Beziehungen, für dein Leben. Trauerbegleitung – den Schmerz nicht unterdrücken Ich begleite Menschen in ihrer Trauer. Nicht, weil ich den Schmerz „wegmachen“ könnte – sondern weil ich weiß, wie einsam Trauer sein kann. Wenn alles in dir schreit, während die Welt um dich herum einfach weitermacht, als wäre nichts passiert. Wenn dein Herz schwer ist und du keine Worte findest. Trauer ist keine Krankheit und kein Fehler. Sie ist die natürliche Antwort auf Verlust. Doch oft behandeln wir sie, als müsste sie schnell überwunden werden. Ich möchte, dass Trauer wieder ihren Platz bekommt – ohne Scham, ohne Fristen. Für mich ist Trauer Liebe, die keinen Ort mehr findet. Sie zeigt uns, wie tief wir verbunden waren. Und genau deshalb verdient sie Zeit, Raum und Zuwendung. In der Begleitung geht es nicht darum, dass der Schmerz verschwindet. Es geht darum, zu lernen, mit ihm zu leben. Ihn zu halten, ohne an ihm zu zerbrechen. Ihn zu verwandeln – in Erinnerungen, in Dankbarkeit, in etwas, das dich tragen kann. Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Manchmal reicht es, dass jemand neben dir bleibt, wenn alles andere weiterzieht. Mutter sein – mit Individualität Ich bin Mutter – aber nicht im perfekt ausgeleuchteten Social Media Sinne. Mein Muttersein ist präsent sein und ja es hat auch mal Augenringe und ist nicht immer perfekt gestriegelt. Ich lebe und liebe die bindungsorientierte Erziehung: Abhalten, teilweise Windelfrei, Stillen nach Bedarf, Tragetücher und Trage, Familienbett, Spieltreffen usw. Mir ist eine gute und enge Beziehung wichtig – was bisher ganz gut gelungen ist ( die Pubertät steht noch vor der Tür). Du musst nicht perfekt sein, um eine gute Mutter oder guter Vater zu sein. Unsere Kinder brauchen keine makellosen Vorbilder – sie brauchen echte Menschen, die präsent sind. In meine Artikel in der familiii „Die Familie – der sichere Hafen“ gehe ich darauf genauer ein. Ich will Räume schaffen, in denen Mütter
Was will ich als Mutter, psychologische Beraterin und Autorin bewirken? Weiterlesen »